
Foto: Vera Gorissen
Geduld zahlt sich aus. Und die brauchten wir wirklich. Fast 23 Jahre ist die letzte erfolgreiche Nachzucht bei den Tamanduas/ Kleinen Ameisenbären her. So lange hat es gedauert, bis wir wieder ein harmonisches Paar hatten. Jetzt haben Zora und Tomsk für Nachwuchs gesorgt. Die beiden leben seit Juni 2022 als Paar zusammen bei uns. Es hat dann wohl recht schnell gefunkt, denn Tamanduas haben eine Tragzeit von rund 5 Monaten. Tagsüber liegt Zora meist schlafend in ihrer Höhle, das Jungtier dicht an sich geschmiegt. Die aufgestellten Wildkameras zeigen uns, dass sie dafür nachts viel mit dem Baby unterwegs ist. Dann klammert es sich seitlich oder auf dem Rücken seiner Mutter fest. Vater Tomsk beteiligt sich nicht an der Aufzucht, aber er hat seinen ersten Nachwuchs schon neugierig betrachtet, solange bis Zora ihn wieder verscheucht. Wir wollen die Störungen für das Baby so gering wie möglich halten, daher wissen wir auch noch nicht das Geschlecht des Babys.
Tamanduas leben in den Regenwäldern von Südamerika. Hauptsächlich ernähren sie sich von Termiten und Ameisen, aber auch der Honig und die Larven von Bienen stehen auf ihrem Speisezettel. Für das gefahrlose Öffnen der Nester ihrer Beutetiere, haben sie an den Vorderfüßen kräftige Krallen. Diese helfen ihnen auch beim Klettern in den Bäumen, denn anders als der Große Ameisenbär verbringen sie 2/3 ihres Lebens in den Bäumen. Kleine Ameisenbären sind nachtaktiv und leben einzelgängerisch.
In Krefeld koordinieren wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Tamandua und kooperieren eng mit dem Zoo Dortmund. Aber auch für die Ameisenbären in der Natur setzen wir uns zusammen mit den Zoos Halle und Dortmund ein. So spenden wir regelmäßig an das @institutotamandua in Brasilien, das sich für den Schutz. die Erforschung und Wiederauswilderung von Ameisenbären und Faultieren einsetzt. http://www.tamandua.org
Quelle: Zoo Krefeld @Facebook