Quelle: https://www.deutschland.de/de/news/fors ... um-nordpol - 06.08.2023
Expedition soll der Wissenschaft neue Erkenntnisse über die Erderwärmung und ihre Folgen bringen.

Die Polarstern im Eismeer © picture alliance/dpa
Berlin (d.de) – Der Forschungseisbrecher Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven bricht zu einer neuen Fahrt in die Arktis auf. Start ist im norwegischen Tromsø, von dort führt die zweimonatige Reise das 50-köpfige Wissenschaftsteam und der 30-köpfigen Crew westlich an Spitzbergen vorbei in Richtung Nordpol. Die Forschenden wollen auf der Reise Erkenntnisse über die Folgen des Klimawandels sammeln. AWI-Direktorin Antje Boetius leitet die Expedition.
Die meisten der 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten am AWI, einem der führenden Institute weltweit im Bereich Meeres- und Polarforschung. Beteiligt sind aber auch internationale und andere deutsche Forschungseinrichtungen, etwa der Deutsche Wetterdienst. Zentrales Forschungsobjekt der Expedition ist das Meereis und seine Stärke während der Sommerschmelze. Daraus sollen Erkenntnisse über das Tempo des Klimawandels gewonnen werden.
Die Arktis gilt als Ort, an dem der Klimawandel am schnellsten voranschreitet. Das Gebiet um den Nordpol erwärmte sich in den vergangenen 40 Jahren laut einer Studie fast vier Mal schneller als die Welt insgesamt, das Meereis schmilzt stetig. Schon 2012 hatte das AWI fast die gleiche Arktis-Expedition unternommen.