Quelle: https://www.theguardian.com/world/2022/dec/24/polar-bears-vanishing-from-polar-bear-capital-of-the-world-in-canada
Untersuchungen der Regierung zeigen dramatischen Rückgang der Bestände in der westlichen Hudson Bay-Hochburg
Ein Eisbär in der Nähe von Churchill an der Westküste der Hudson Bay, wo das Meereis in einem alarmierenden Tempo verschwindet. Foto: Olivier Morin/AFP/Getty Images
Eisbären verschwinden laut einer Regierungsstudie schnell aus dem westlichen Teil der Hudson Bay an der Südspitze der kanadischen Arktis.
In dem Bericht heißt es, dass vor allem die Zahl der weiblichen Bären und der Jungtiere dramatisch zurückgegangen ist.
Forscher überfliegen die Region, zu der auch die Stadt Churchill gehört, ein Touristenziel, das als "Eisbärenhauptstadt der Welt" angepriesen wird, alle fünf Jahre, um die Zahl der Bären zu zählen und Populationstrends zu extrapolieren.
Bei der letzten Erhebung Ende August und Anfang September 2021, deren Ergebnisse Anfang dieses Monats veröffentlicht wurden, wurden 194 Bären gesichtet, und auf der Grundlage dieser Zählung wurde die Gesamtpopulation auf 618 geschätzt, gegenüber 842 fünf Jahre zuvor.
Der Vergleich mit den Schätzungen der Luftbildaufnahmen aus den Jahren 2011 und 2016 deutet darauf hin, dass die Population in der westlichen Hudson Bay möglicherweise abnimmt", so die Studie.
Die Studie zeigte auch einen signifikanten Rückgang der Anzahl erwachsener weiblicher und subadulter Bären zwischen 2011 und 2021".
"Die beobachteten Rückgänge stehen im Einklang mit langjährigen Vorhersagen zu den demografischen Auswirkungen des Klimawandels auf Eisbären", so die Forscher.
Als weitere Gründe für den Rückgang der Population nannten sie mögliche Verlagerungen in benachbarte Regionen und die Jagd.
Der Lebensraum der Bären auf dem Meereis verschwindet mit alarmierender Geschwindigkeit, da sich der hohe Norden der Erde bis zu viermal schneller erwärmt als der Rest der Welt. Das Meereis hat an Dicke verloren, bricht im Frühjahr früher auf und friert im Herbst später zu.
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gefunden in Zoopresseschau Nr. 1167 vom 15.01.2023
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