29.06.2022
Elefant Umesh an schwerer Krankheit gestorben
Der junge Elefantebulle Umesh lebt nicht mehr. Er ist am Dienstagabend trotz intensiver medizinischer Behandlung seiner schweren Viruserkrankung erlegen.
Traurige Nachricht aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark: der zwei Jahre alte Elefantenbulle Umesh hat den Kampf gegen das «Elefantenherpesvirus» verloren. Er ist am Dienstagabend an seiner schweren Erkrankung gestorben.
Trotz intensiver Behandlung mit antiviralen Medikamenten waren Umeshs Blutwerte immer schlechter geworden. Am Dienstagmorgen traten dann auch erste sichtbare Symptome der gefürchteten Krankheit auf. Umesh verstarb am Abend des gleichen Tages trotz andauernder Behandlung.
zeit für abschied
Am Abend und in der Nacht verblieb der tote Umesh bei seiner Familie. So konnten seine beiden Schwestern, Omysha (8) und Chandra (20), sowie seine Mutter Indi (36) Abschied von ihm nehmen.
Rund um die Uhr betreut
Der Zoo ist über Umeshs Tod sehr traurig. Grosser Dank gebührt den Tierärzt*innen, der Kuratorin und den Tierpfleger*innen für ihren unermüdlichen Einsatz rund um die Uhr in den vergangenen Tagen.
Umesh mit seiner grossen Schwester Omysha im März dieses Jahres. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

Behandlung verbessern
Der tote Umesh wird nun von den Patholog*innen des Tierspitals untersucht. Diese Untersuchung kann dazu beitragen, das Elephant Endotheliotropic Herpes Virus EEHV zukünftig besser zu verstehen und die Behandlungsmethoden weiter zu verbessern.
Zurzeit laufen beispielsweise Forschungsarbeiten mit dem Ziel, eine Impfung gegen das EEHV zu entwickeln. Diese könnte junge Elefanten in der Zukunft vor dem Virus schützen.
Heimtückisches Virus
Das EEHV ist unter Elefanten stark verbreitet. Die meisten Tiere geraten irgendwann in Kontakt damit und stecken sich an. Vor allem für Jungtiere besteht immer ein Risiko, dass es plötzlich ausbricht. Dies betrifft sowohl Elefanten in Zoos als auch wildlebende Populationen.
Umesh (l.) und seine Schwester Omysha im März dieses Jahres im Kaeng Krachan Elefantenpark. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

https://www.zoo.ch/de/zoonews/omysha-verliert-kampf-gegen-elefantenherpesvirus?fbclid=IwAR2g4Tp1y85RYbZRdcKoCQwvFBiPwtPeSE9GnAKi6RUOLtbyvxH6tNl2RJs
11.07.2022
Omysha verliert Kampf gegen Elefantenherpesvirus
Traurige Nachricht aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark: auch Omysha hat den Kampf gegen das gefürchtete «Elefantenherpesvirus» verloren. Die achtjährige Elefantenkuh ist in der Nacht auf Montag gestorben.
Letzte Nacht ist im Zoo Zürich das Asiatische Elefantenweibchen Omysha an den Folgen ihrer schweren Erkrankung gestorben, ausgelöst durch das Elephant Endotheliotropic Herpes Virus EEHV – nur kurze Zeit nach ihrem zweijährigen Bruder Umesh (Bericht hier). Der Zoo verliert damit innert weniger Tage zwei junge Elefanten an das gefürchtete Virus.
Sofortige Behandlung ohne Erfolg
Der Zoo hatte wenige Tage zuvor eine verstärkte Virenaktivität bei der achtjährigen Omysha festgestellt. Die Tierärzt*innen und Zoomitarbeiter*innen hatten darauf sofort eine intensive Behandlung rund um die Uhr eingeleitet (ausführlicher Bericht hier). Leider sprach Omysha auf die Behandlung mit antiviralen Medikamenten und Blutplasmatransfusionen nicht an.
Gelegenheit zum Abschied
Omyshas Schwester Chandra (20) und ihre Mutter Indi (36) erhielten nach Omyshas Tod Zeit, von ihrer Tochter/Schwester Abschied zu nehmen.

Pathologische Untersuchung
Nun untersuchen Patholog*innen die tote Omysha genau, wie auch zuvor schon Umesh. Dies wird hoffentlich dazu beitragen, das Virus besser verstehen und damit auch die Behandlungsmethoden verbessern zu können. Unter anderem laufen Forschungsarbeiten, um eine Impfung gegen das EEHV zu entwickeln. Diese könnte junge Elefanten in der Zukunft vor dem Virus schützen.
Ein Bild aus unbeschwerten Tagen: Omysha beim Baden mit Umesh im Aussenbereich des Kaeng Krachan Elefantenparks. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

Im Moment keine weiteren AkutFälle
Vergangene Woche hatten auch andere Elefanten im Zoo Zürich eine erhöhte Virenlast im Körper gezeigt. Diese befand sich aber innerhalb des Toleranzbereichs.
Der Zoo sah deshalb von einer Behandlung ab. Denn Phasen mit einer solchen nur leicht erhöhten Virenlast können dazu beitragen, dass der betroffene Elefant erfolgreich Antikörper bilden kann. Diese können später helfen, Ausbrüche der Krankheit zu verhindern.
Bei der letzten Blutuntersuchung stellte der Zoo bei keinem Tier eine erhöhte Virenlast mehr fest.
Ruwani unter besonderer beobachtung
Von allen Elefanten im Zoo am meisten durch das Virus gefährdet ist die fünfjährige Ruwani. Dies deshalb, weil die Krankheit vor allem bei jungen Elefanten ausbricht. Ruwani wird weiterhin in einem engmaschigen Monitoring regelmässig auf das Virus getestet.